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Mittwoch, 15.05.2024
eGovernment Forschung seit 2001 | eGovernment Research since 2001
Die Karte ist da, E-Behördenwege noch nicht.

Zahlreiche E-Governmentprojekte harren ihrer Realisierung, "nur gibt es derzeit kein Parlament, das dafür notwendige Entscheidungen treffen kann", kritisiert a.trust Geschäftsführer Josef Ferstl. Die Karteninfrastruktur für die elektronische Unterschrift steht bereit, aber noch fehlen die konkreten Anwendungen für die Signaturkarten der a.trust, die voraussichtlich spätestens im November auch als Bürgerkarte verwendet werden können. Als gesichert gilt bisher lediglich die Einführung der elektronischen Steuererklärung Anfang 2003. Auf Personalausweis, Kindergeldantrag, Strafauszugantrag und Exportantrag wird man vermutlich noch länger warten müssen. Der Signaturanbieter a.trust gerät dadurch in eine schwierige Situation. Denn allein für die elektronische Steuererklärung werden weder Konsumenten noch Unternehmen Signaturkarte samt Lesegerät besorgen wollen. Der Antriebsmotor "e-card" für den elektronischen Krankenscheinersatz fällt wegen technischer Probleme für die nächsten paar Jahre flach. Die Alternative muss die a.trust deswegen zunächst im eigenen Machtbereich, also bei den Banken, suchen. Geplant sind Online-Banking und andere Services, die mit der persönlichen Chipkarte mehr Komfort und Sicherheit für die Bankkunden bieten sollen. "2003 soll ein Schlüsseljahr werden", hoffen die Banken und vor allem deren Signatur-Konsortium a.trust, die etwa um das Jahr 2005 herum den Break Even erreichen will...

Derzeit ist die a.trust der einzige österreichische Anbieter für Signaturkarten mit qualifiziertem Zertifikat, die sichere elektronische Unterschriften ermöglichen. Nach der Einverleibung des zweiten Anbieters Datakom wird es vermutlich auch in Zukunft nur einen Dienstleister für die sichere elektronische Signatur geben. Die a.trust nimmt im E-Government eine "Schlüsselrolle" ein. Sie bietet mit ihren Signaturkarten die nötige Infrastruktur um zu gewährleisten, dass die Person, die ein elektronisches Formular unterfertigt, auch wirklich diejenige ist, für die sie sich ausgibt und ein Dokument im Internet unveränderbar bleibt. Einziges Trägermedium für den Signaturchip ist derzeit die a.trust-Karte, in einigen Jahren sollen aber auch Kreditkarten, Bankomatkarten, Personalausweise und die e-Card der Sozialversicherungsträger zum "signaturfähigen" Trägermedium werden.

Lesen Sie dazu das Report-Interview mit a.trust-Geschäftsführer Josef Ferstl.

Quelle: Pressetext Deutschland

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