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BITKOM: Nationale Biometrie-Initiative soll neue Technologien fördern

Der ITK-Branchenverband BITKOM begrüßt die zügige Einführung eines neuen Reisepasses mit biometrischen Sicherheitsmerkmalen. "Deutschland nimmt in Europa eine Führungsrolle ein", sagte BITKOM-Geschäftsführer Peter Broß heute in Berlin. "Die schnelle Einführung des elektronischen Reisepasses erhöht die Chance, dass deutsche Sicherheitstechnologie auch ein Exporterfolg wird." Bundesinnenminister Otto Schily hat heute den Zeitplan für die Einführung elektronischer Reisepässe veröffentlicht. Die Dokumente sollen ab 1. November ausgegeben werden. "Mit der frühzeitigen Einführung des elektronischen Reisepasses gewährleistet die Bundesregierung, dass Besucher aus Deutschland ohne Probleme in die USA einreisen können", betont Broß. Die Bundesregierung hat kürzlich angekündigt, dass neben dem Reisepass auch ein digitaler Personalausweis mit biometrischen Merkmalen eingeführt werden soll. Um die Entwicklung moderner Sicherheitstechnologien in Deutschland weiter voranzutreiben, schlägt der BITKOM die Gründung einer nationalen Biometrie-Initiative vor. "Die Biometrie-Plattform soll Politiker, Vertreter der Industrie, Wissenschaftler und Anwender an einen Tisch bringen", sagt Broß. Die Plattform biete zum einen die Möglichkeit, rechtliche Themen wie den Datenschutz zu diskutieren. Zum anderen könnten die Teilnehmer technische Fragen der Standardisierung besprechen und Referenzprojekte anstoßen. "Ein weiteres Ziel ist die Entwicklung einer international wettbewerbsfähigen Sicherheitsindustrie im Bereich Biometrie", sagt Broß. Um den kommenden Marktanforderungen gerecht zu werden, müssten Konzerne und der Mittelstand stärker zusammenarbeiten, um große Lösungen realisieren zu können.

Zu den möglichen Aufgaben und der praktischen Umsetzung einer nationalen Biometrie-Plattform hat der BITKOM eine Studie erstellt. Demnach wachsen jährlich die Umsätze mit Biometrie weltweit um 60 Prozent. 2002 lag das Handelsvolumen bereits bei 260,1 Millionen Dollar. Daran hatte Nordamerika mit 53 Prozent den größten Anteil, gefolgt von Europa mit 24 Prozent.

Autor: (as/ck)

Quelle: de.internet.com, 01.06.2005

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